Die Flutung
Am 7. Mai 1999 wurde durch den damaligen Bereichsleiter der LMBV, Herrn Dr. Peter Tropp, der Startschuß zur Flutung der Goitzsche gegeben. Mit durchschnittlich 3 Kubikmeter pro Sekunde floß das Wasser aus dem Unterlauf der Mulde über einen alten Muldearm in die Goitzsche. Am 30.04. 2002 wurde bei einem Pegelstand von 71,5 Metern über NN die Flutung eingestellt. Dies war der mit dem „Vorzeitigem Maßnahmebeginn“ genehmigte Zwischenwasserstand. Mit dem Hochwasser der Mulde vom 13.08.2002 wurde innerhalb von drei Tagen ein Wasserstand von 78,49 m über NN erreicht, der dann auf 75,0 m über NN abgesenkt wurde.
Der Wandel vom sauren Tagebausee zum Badesee
Gewässer in den ehemaligen Braunkohlentagebauen sind normalerweise stark versauert, so dass die entstehenden Seen nicht ohne weiteres als Badesee zu nutzen sind. Das saure Wasser entsteht durch die Lösung von phosphat-/schwefelhaltigen Substanzen, die während der künstlichen Absenkung des Grundwassers im Nebengestein der Kohleflöze entstanden. „Dies ist ein völlig natürlicher Prozess, aber er wird zum Problem, denn das Wasser wäre so für Jahrzehnte kein Lebensraum für höhere Lebewesen.“
Die Lösung: Durch die Flutung der Goitzsche mit Muldewasser haben sich die beiden Wassertypen vermischt, so daß eine deutlich bessere Qualität entstand, d.h. die Wasserqualität bewegt sich im neutralen Bereich was auch die Ergebnisse der Messungen an 60 Stellen im See bestätigen. Heute ist der See von den Anglern in Besitz genommen worden und wird durch einen Fischereibetrieb bewirtschaftet.